Die Nachbehandlung erfolgt auch angepasst auf die Bedürfnisse und die Fähigkeiten der Patienten. Starre Nachbehandlungsvorgaben sollten heutzutage der Vergangenheit angehören. Schließich ist nicht jeder Mensch gleich dem anderen. Üblich ist die sofortige Aufbelastung des operierten Gelenkes. Die Gehstützen sollen lediglich eine Unterstützung beim Gleichgewicht darstellen und können sehr frühzeitig bei Erreichen eines möglichst gleichmäßigen Gangbildes weg gelassen werden. Sinnvoll ist es stets auf eine ausreichende Schmerztherapie zu achten, damit keine unnötigen Hindernisse für die intensive Beübung bestehen. Schon am ersten Tag nach der Operation werden die Physiotherapeuten der Kliniken mit den Patienten üben. Es wird angeleitet, wie die Gehstützen zu handhaben sind, die ersten Schritte mit dem neuen Gelenk werden in Ihrem Zimmer unternommen. Es spricht aus operativer Sicht nichts dagegen, sobald Kreislauf und Wohlbefinden dies zulassen, frühzeitig auch weitere Strecken zu gehen. Auf besondere Vorsichtsmaßnahmen, z.B. bezüglich der Sturzprophylaxe werden Sie im Rahmen der Physiotherapie und auf Station hingewiesen. Klar ist auch, dass Sie nach dem stationären Eingriff die Möglichkeit nutzen sollten entweder stationär oder, immer häufiger genutzt, ambulant eine Anschlußheilbehandlung durchzuführen. Diese Rehabilitationsmaßnahme ist ein wichtiger Baustein zur Erlangung eines möglichst perfekten Kniegelenkes. Wie bereits beschrieben, sollten die Patienten vor der Operation bereits im Rahmen einer Bewegungsanalyse den Ausgangsbefund der Fortbewegung dokumentiert haben. Nun erfolgt nach der Reha die erste Messkontrolle. Hierbei legen wir großen Wert auf größtmögliche Zuarbeit unsererseits, damit Sie alle Möglichkeiten und Instrumente zur Hand bekommen um zielorientiert weiter zu trainieren. Denn eine Folge-Krankengymnastik, unterstützt durch ein intensives Selbstbeüben zuhause ist einer der wichtigsten Bausteine, bezogen auf das Endresultat. Solange Ihre Messwerte nicht dem entsprechen, was Sie aus unserer Sicht erreichen könnten, werden wir versuchen Ihnen die nötigen Maßnahmen klar darzustellen und werden Ihnen helfen Ihr persönliches Ziel zu erreichen.
Ergebnisse
Die Knienendoprothetik ist wird oftmals als Königsklasse der Gelenkoperationen dargestellt. Kein anderes Gelenk des menschlichen Körpers ist annäherend kompliziert aufgebaut wie das Kniegelenk. Entsprechend groß muss die Expertise des Operateurs sein. Operative Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen als durch – noch mehr Erfahrung! Dieser Spruch gilt besonders bei dem durchweg komplexen Kniegelenksersatz. Alle unsere Kniechirurgen verfügen über eine langjährige Erfahrung. Jeder Operateur für Kniegelenksersatz des Gelenkzentrum Rhein-Main ist fokussiert und spezialisiert auf dem Gebiet. Nach dem Einbau eines „neuen“ Kniegelenkes sind viele Patienten erstaunt, wie gering der postoperative Schmerz ausgeprägt ist. Der oft jahrelange Dauerschmerz mit entsprechender Einschränkung im Alltag ist quälend in Erinnerung. Daher wird das dann sehr kurz nach der Operation schmerzfreie gehen als ungewöhnlich empfunden. „Wie lange hält denn das neue Knie?“ – lautet oft die völlig berechtigte Frage. Diese Frage jedoch ist nicht ganz einfach zu beantworten und hat eine Vielzahl von Variablen und Faktoren, die die Dauer der Haltbarkeit mit bestimmen. Grob kann man der aktuellen Literatur entnehmen, dass sowohl Schlitten als auch die Knieprothese zwischen 15 und 25 Jahre halten. Dies ist wie bei jedem „Verschleißteil“ Frage der Nutzung und Belastung.